Montag, 3. Januar 2022

Stellwerk Aken Süd (AS): Güter von und an die Elbe

1841 entstand mit dem Bau eines Bahnhofes in Köthen der erste Eisenbahnknoten Deutschlands. Damals waren von der Kleinstaaterei des "Deutschen Bundes" bis zu dem einheitlichen Netz der Deutschen Reichsbahn noch einige Schritte zu gehen. Und so wurde in Köthen in mehreren Bahnen fleißig um-, ein- und ausgestiegen. 

Für die Stadt Aken und dem dortigen Anschluss an die Schifffahrt auf der Elbe wurde die Eisenbahn schnell sehr interessant. Auch wenn die bereits erwähnte Vielfalt an Bahngesellschaften der deutschen Kleinstaaten zunächst erst einmal für verschiedene Ideen zum Bau und Anschluss einer Eisenbahn sorgte.

Ab 1. Mai 1890 fuhr dann aber schließlich die Bahn auch nach Aken. Und der Güterverkehr hatte eine immer größere Bedeutung. Viele Produkte wurden ab 1889 im Akener Hafen umgeschlagen, viele verschiedene Betriebe siedelten sich an. Die Eisenbahn war somit ein wichtiger Motor für die Wirtschaft in dieser Region. Mehr rund um die interessante Geschichte der Eisenbahn in und um Aken ist auf der Webseite der Eisenbahnfrende Aken/Elbe e.V. nachzulesen.

Heute ist von der einstigen Blüte der Strecke mit den vielen Güteranschlüssen nicht mehr viel übrig, auch wenn neuere Entwicklungen einen Hoffnungsschimmer darstellen. Der Wahnsinn, alles per Lkw transportieren zu wollen und die wenig weitreichenden strategischen Überlegungen der agierenden deutschen Bahngesellschaften haben, wie so oft, einen radikalen und unumkehrbaren Kahlschlag veranstaltet, der im Jahr 2000 seinen Höhepunkt hatte. Die einstig vielfältige Industrie wurde im Zuge der deutschen Wende deutlich reduziert. Der Hafen Aken jedoch ist weiterhin ein Bedarfsträger; auf seiner Webseite wird jedenfalls auch mit dem vorhandenen Bahnanschluss geworben. Die MEG wird im Internet mehrfach als der Bahn-Dienstleister erwähnt, der die noch verbliebenen Anschlüsse in Aken bedient.    


Das von mir als Mod erstellte Stellwerk Aken Süd (AS) wurde 1941 in Betrieb genommen. Und es liegt direkt an den Gleisen, die den Anschluss zum Hafen Aken herstellen. 

In der Infosammlung der Webseite "Entlang der Gleise" ist zu lesen, dass es am 26.12.1992 außer Betrieb gesetzt wurde. Dort sind einige Bilder des Stellwerkes zu finden - auch vom Innenraum. Auf der Seite ist auch zu lesen, dass es sich um ein mechanisches Stellwerk des Herstellers Fa. Gast handelte.


Das Gebäude selbst ist anscheinend aktuell noch vorhanden. Zumindest, wenn man nach den Angaben aus dem Netz und den Luftaufnahmen aus Google Maps Glauben schenken darf. 

Ich selbst kenne es nur aus dem Internet. Aber ich fand es von der Bauform her so interessant, dass ich es unbedingt als Objekt für den Transportfever bereitstellen wollte. Denn mit seinem Aussehen passt es perfekt zu vielen verschiedenen Szenarien. Und die bisherigen Zahlen der Abonnenten und Downloads zeigen, dass ich mit dem Gedanken wohl richtig lag, was mich wiederum sehr freut. (Stand Januar 2022: Transportfever ca. 17.000 und Transportfever2 ca. 21.000). Damit ist das Stellwerk Aken Süd zumindest im Kontext der Transportfever-Reihe wieder vielfach virtuell im Einsatz und bekannt. 

Die Mod des Stellwerkes ist kostenlos unter den nachfolgend aufgelisteten Links erhältlich:

TransportFever1:


 

TransportFever2:

 

   

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